Tempel und Zeremonien

Momentan finden unsere Zeremonien in vier privat geführten Vaishnava-Tempeln statt, welche sich in Möhlin (AG), Cudrefin (VD), Oberbütschel (BE) und Stäfa (ZH) befinden. In Cudrefin leitet eine in die Sampradaya Linie eingeweihte Swamini den Tempel. Die Gottesdienste finden jeden Tag statt.

 

Die klassischen 3 Formen des Gottesdienstes im Hinduismus, bei welcher Gott in Form einer Murti verehrt wird, sind: Puja, Yagna und Abhishekam.

Murti

Murtis sind Repräsentationen Gottes, die aus Marmor, aus Metall, aus Holz sein können. Die Murti verkörpert Gott. 

Puja

Puja ist die einfachste Form der Hingabe an Gott. Was immer Gott in der Form der verehrten Murti dargebracht wird, gibt Er uns als gesegnete Speise (Prasad) wieder zurück. In der Murti lebt Gott als höchste Form. Alles was der Murti in dieser Art von Gottesdienst dargebracht wird, wird somit Narayana (Gott) dargebracht. Dadurch wird die Liebe für Ihn erweckt. Die Opfergaben (Prasad) werden zusammen mit spezifischen Gebeten (Mantras) dargebracht. 

Yagna

Ein Yagna ist eine alte, vedische Feuerzeremonie. Die Opfergaben werden ins Feuer gegeben, wobei das Feuer den Mund von Narayana repräsentiert. Sie gelangen also bei dieser Art von Gottesdienst direkt zu Ihm. Diese Zeremonie für Gott wird oft als Gruppe ausgeführt. Dadurch erhalten die Betenden die Segnungen von Gott, der durch die in Sanskrit rezitierten Gebete im Feuer erweckt wird. Meist wird Reis und Ghee dargebracht – zusammen mit den Mantren (Gebeten). Am Ende des Yagnas offeriert man den Göttern Arati und bittet alle Gottheiten, die während der Zeremonie anwesend waren und Hilfe und Unterstützung boten, wieder zurück in den Himmel zu kehren. 

Abhishekam

Das Abhishekam ist das heilige Baderitual, bei dem der jeweiligen Form Gottes die 5 Substanzen (Panchamrita) dargebracht werden. Diese sind Milch, Joghurt, Butter (Ghee), Honig und Zucker. Nachdem das Gottesbild (Murti) mit den 5 «Elementen» übergossen wurde, wird es mit Wasser gereinigt, gekleidet und geschmückt. Die geweihten Zutaten können nach der Zeremonie als Prasad verzehrt werden. Das Abhishekam-Ritual erweckt Liebe und Hingabe und wird ebenfalls mit Arati abgeschlossen, um unsere Liebe und unsere Dankbarkeit gegenüber Gott darzulegen, welcher die Gebete erhört und akzeptiert hat. 

Alle 3 Zeremonien/Gebete sind Verbindungen zu Gott (Narayana), der über die Rituale und Gottesdienste im Himmel (Vaikunta) erreicht werden kann.